Taha Hussein

auch T. Husain; ägyptischer Schriftsteller, Pädagoge und Übersetzer; 1942 Gründer und erster Rektor der Faruk-Universität in Alexandria; Unterrichtsminister 1950-1952; gilt als einer der bedeutendsten arab. Dichter; Werke: Romane, Essays, Kritiken, Übersetzungen, wiss. Arbeiten; u. a. "Die Zukunft der Kultur in Ägypten", "Kindheitstage", "Jugendjahre in Ägypten"

* 14. November 1889 Maghagha/Oberägypten

† 28. Oktober 1973 Kairo

Wirken

Taha Hussein wurde am 14. November 1889 in Maghagha in der Provinz Minya, Oberägypten, als Sohn eines Angestellten in einer Zuckerfabrik geboren. Nach einer Krankheit verlor er im Alter von drei Jahren das Augenlicht. Ein ungewöhnlich starker Wille - er lernte schon als Kind den Koran auswendig - half ihm, sich trotz seiner Behinderung in jungen Jahren in den Besitz einer überdurchschnittlichen humanistischen Bildung zu setzen, die er durch ein Studium an der theologischen Universität Al-Azhar in Kairo und an der dortigen Fuad I.-Universität, sowie an der Sorbonne in Paris vervollständigte. Er blieb fünf Jahre in Paris, heiratete eine Komilitonin, die Französin Suzanne Bresseau im Jahre 1917, und promovierte zwei Jahre später.

Nach Kairo zurückgekehrt, lehrte er von 1920-1932 als Professor für arabische Sprachen an der Fuad-Universität. Während der diktatorischen Regierung Ismail Sidky Paschas wurde H. wegen seiner oppositionellen Haltung ...